Fido hat 7 Jahre bei einer älteren Dame gelebt, die ihn als Einzelprinz geliebt und verwöhnt hat, sodass er sich zu einem Individualisten entwickelt hat, der „sein eigenes Ding“ durchzieht. Erziehung oder Sozialisierung hat er leider nicht bekommen, Regeln gab es kaum und Beschäftigung erfolgte in letzter Zeit überwiegend über Leckerlies und Vögel im Garten jagen.

Nun ist er bei uns und muss nochmal ganz neu anfangen und wieder lernen, zu lernen und sich auf seine Umwelt einzulassen. Anfangs war er skeptisch, verunsichert, wirkte introvertiert und eigenständig, aber auch überfordert.  Mittlerweile öffnet er sich, geht gerne spazieren, nimmt Kontakt mit seiner Umwelt auf und beginnt, mit seinen Bezugspersonen zu kommunizieren. Dabei zeigt er sich allerdings noch fordernd und kontrollierend, wahrend er sich fremden Personen gegenüber eher distanziert zeigt und Nähe vermeidet.

Aufgrund seiner Vergangenheit braucht Fido Menschen, die ihm geduldig und konsequent die Grundregeln des Zusammenlebens beibringen und dabei bedenken, dass er sein Leben lang ein Prinz mit eigenem Königreich und Angestellten war. Fido arbeitet aber gut mit, fängt langsam an, umzudenken und sich neu zu orientieren. Dabei zeigt er auch Neugier für die Eindrücke und Möglichkeiten, die sein neues Leben ihm bietet. Im Tierheimalltag lässt er sich gut händeln, liebt seine Spaziergänge und holt sich Streicheleinheiten ab.

In direkten Konfliktsituationen hat Fido allerdings gelernt, seine Zähne zu zeigen und für seine Zwecke einzusetzen. Seine neuen Menschen sollten daher die Körpersprache von Hunden lesen können und sich auch ihrer eigenen körpersprachlichen Wirkung auf den Hund bewusst sein. Wir suchen für Fido einen kinderlosen, ruhigen Haushalt bei Menschen, die nicht zu schnell zu viel von Fido erwarten und sich bewusst sind, dass es Höhen und Tiefen sowie Fort- und Rückschritte im Zusammenleben mit Fido geben wird.

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