Keena, das bedeutet „die Tapfere“, kam als Fundhund zu uns, nachdem sie mindestens eine Woche lang alleine draußen unterwegs war und niemanden an sich heranließ. Was sie erlebt hat, wo sie herkommt, wie sie gelebt hat – all das konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Ihr Verhalten lässt allerdings viel Raum für Spekulationen.

Keena hat Angst vor allem, was ihr fremd ist und ist bereits mit kleinen Veränderungen überfordert.  Besonders Menschen, die sie nicht kennt, findet sie gruselig und beängstigend. In vertrauter Umgebung schafft Keena es, Kontakt mit fremden Personen zuzulassen und zeigt sich dann auch durchaus neugierig und interessiert.

Auch im Umgang mit Artgenossen zeigt Keena sich interessiert, aber unsicher. Nach Sympathie ist sie mit souveränen Rüden verträglich.

Mit ihren Bezugspersonen geht Keena nahezu angstfrei um, sucht deren Nähe und engen Körperkontakt und kann im Auslauf ausgelassen toben und rennen. Streicheleinheiten fordert sie nachdrücklich ein. Auch Spaziergänge in ruhiger und naturnaher Umgebung (Feld und Wald) sind mit ihren Bezugspersonen mittlerweile gut möglich und gefallen ihr.

Ein Spaziergang im bebauten Wohn- oder Stadtgebiet überfordert die Hündin noch mit all seinen Reizen, wie Straßenverkehr, Spaziergänger, Radfahrer oder Jogger. Schön ist , dass sie sich draußen an ihrer Bezugsperson orientieren kann und nicht panisch versucht, zu flüchten.

Keena sucht erfahrene Hundehalter, die Körpersprache lesen können und selber stabil und selbstsicher im Alltag und im Umgang mit Hunden sind. Ein sicher eingezäunter Garten in ruhiger Wohnlage sollte in Keenas neuem Zuhause gegeben sein. Viel Zeit und Training wird die Appenzeller Hündin brauchen, um sich in ihrem neuen Alltag einzuleben. Ihre neuen Menschen sollten daher offen sein für Keenas Entwicklung und nicht zu schnell zu viel von ihr erwarten. Mit Rückschritten muss gerechnet werden und auch ein Plan B oder C muss vorhanden sein, wenn sich die Dinge anders entwickeln als gewünscht.

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