Milow kam 2011 mit einer großen Ressourcenproblematik und einer heftigen Futteraggression ins Tierheim. Schon damals zeigte er viele Unsicherheiten und Ängste bei lauten Geräuschen und Gewitter und wählte sich die Menschen, die er um sich haben wollte, nach Sympathie selbst aus. Viel Training und viel Alltagsroutine haben ihn im Laufe der Zeit zu einem gut händelbaren Hund werden lassen, der gerne mitarbeitet und körpersprachlich gut lesbar ist. Seine anfänglichen Probleme traten mehr und mehr in den Hintergrund.

Dennoch fanden sich bis heute keine passenden Menschen für Milow, so dass er fast sein ganzes Leben im Tierheim verbracht hat. Seine Bezugspersonen haben viel mit ihm gearbeitet und ihm die Zeit so schön wie möglich gestaltet. Milow orientiert sich sehr stark an der täglichen Routine im Tierheimalltag und reagiert sehr sensibel auf Veränderungen in seinem Umfeld.

Er ist inzwischen ein richtiger Opa geworden, der nicht mehr viele Ansprüche an seinen Alltag stellt. Milow genießt es, in der Sonne zu liegen und beobachtet das Treiben um sich herum. Da er inzwischen taub ist, sind seine früheren Ängste kaum mehr von Bedeutung. Donner, Lärm, Flugzeuge hört er schlichtweg nicht mehr. Milow liebt immer noch Suchspiele und alle Aufgaben, die mit Futter zu tun haben. Auch Spazieren geht er weiterhin gerne, allerdings nur noch kurz, da ihm Arthrose in den Zehen zu schaffen macht. Bei Regen und Kälte bleibt er lieber drin und kuschelt sich in seine Decken ein.

zurück zur Übersicht